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Zahl der Lehrerinnen und Lehrer steigt

Im laufenden Schuljahr sind der Stadt Hof 6,7 Prozent mehr Lehrkräfte zugewiesen worden.

In der jüngsten Sitzung des Stadtrats hat Stefan Stadelmann, Direktor des staatlichen Schulamts und fachlicher Leiter der Schulen in Stadt und Landkreis Hof, über die aktuelle Lage im Bildungswesen berichtet. Ausgangspunkt des Berichts war die Diskussion über eine Bertelsmann-Studie zu SchulabgängerInnen ohne qualifizierten Abschluss. Laut dieser Studie verlassen 27,7 Prozent der Schüler in Hof die Schule ohne einen qualifizierten Abschluss.

Trotz Bemühungen in verschiedenen Bereichen, Rundem Tisch im Hofer Rathaus und einem Besuch beim damaligen Kultusminister Michael Piazolo, bleibt nach wie vor die Herausforderung bestehen, die Quote der Schulabgänger ohne qualifizierten Abschluss zu senken. Im laufenden Schuljahr sind der Stadt Hof 6,7 Prozent mehr Lehrkräfte zugewiesen worden. In Stadt und Landkreis Hof sind jetzt 939 Lehrkräfte tätig. „Das ist eine ordentliche Zahl. Unsere Bitten wurden gehört“, kommentiert Stefan Stadelmann.

Dem gegenüber steht jedoch eine Gesamtschülerzahl von 7284. Das sind 84 Schülerinnen und Schüler mehr als im Jahr davor. Für die nächsten sechs Jahre wird ein Anstieg der Schülerzahl zwischen 25 und 30 Prozent prognostiziert. Das wären circa 15 Klassen mehr als bisher. 

„Mehr Lehrkräfte ist grundsätzlich eine positive Entwicklung. Jedoch müssen wir weiterhin gemeinsam an nachhaltigen Lösungen arbeiten und brauchen in diesem Bereich auch weiterhin Unterstützung des Freistaats“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

Kurzfristig reagierte die Staatsregierung mit einem fünfstelligen Betrag für berufsorientierende Maßnahmen. Projekte zur Leseförderung, zu Bewerbungstraining oder auch Familienarbeit sind mit 40.000 € unterstützt worden. Im kommenden Schuljahr werden zudem zwei speziell für Schüler ohne Abschluss konzipierte Klassen, sogenannte eCn-Klassen („extra Chancen nutzen“), eingeführt, in denen die Schülerinnen und Schüler mit mehr Stunden und sozialpädagogischer Begleitung unterrichtet werden. Die Klassen richten sich speziell an Schülerinnen und Schüler, die nicht mehr schulpflichtig sind und keinen Abschluss haben.